Michael Turgut über Schulden, Aktien und Derivate: Da Geld ausschließlich die Vergabe von Schulden geschaffen wird und der Zinsdienst mittlerweile so hoch ist, das durch seine Begleichung ständig eine riesige Menge Geld aus dem Wirtschaftskreislauf abfließt, erhöht sich die Geldmenge aktuell mit rasanter Geschwindigkeit. Analog beobachtet man diese Entwicklung bei den Derivaten. Dieser Markt ist davon gekennzeichnet, dass ständig neue Finanzkonstrukte geschaffen werden, die einen Großteil der existierenden Schulden als Anlageformen strukturieren. Die derzeitige Höhe der Schulden und Derivate auf der Welt sind nicht ermittelbar. Man geht davon aus, dass es insgesamt zwischen 2,5 bis 3,5 Billiarden USD sein müssten. Allein dieser Schätzung ist anzusehen, wie schwer es ist, genaue Daten zu erhalten. Die Ungenauigkeit von 1 Billiarde USD bedarf keines Kommentars.

Die Schätzung entspricht dem 35- bis 50-fachen des globalen Bruttoinlandsproduktes. Diese gewaltige Menge setzt sich hauptsächlich aus außerbilanziellen Derivaten zusammen, die ungedeckt sind, reine Fantasieprodukte, die nur deswegen funktionieren, weil es Teilnehmer gibt, die damit handeln. Sollte eine Gegenpartei dieser Derivate ausfallen, werden diese Beträge komplett wertlos. Die Frage stellt sich nicht, ob das geschehen wird, sondern wann. Der größte Teil der globalen Schulden wird nach vorsichtigen Schätzungen in Höhe von rund 250 Billionen USD ausfallen, sollte die derivateblase platzen.

Der Aktienhandel wird vom automaischen Hochfrequenzhandel dominiert. Roboter entscheiden in Bruchteilen von Sekunden und geben Orders ab Die sich daraus ergebenden Kursentwicklungen haben nichts mehr mit fundamentalen Daten der Unternehmen zu tun. Sie sind eher Ausdruck einer künstlich gesteuerten Kursmanipulation. Aktuell sind etwa 80 Billionen USD weltweit über Aktien kapitalisiert. Dies entspricht einer Verdreifachung innerhalb von fast 10 Jahren. Das Platzen der Derivateblase und die damit verbundene Uneinbringlichkeit immenser Schuldbeträge wird auch die Aktien in Mitleidenschaft ziehen. Es kommt einer Kettenreaktion gleich, die sowohl Derivate, Schulden als auch Aktien kollabieren lassen wird. Im Verhältnis zu Gold ist mit einem Kursverlust bei den Aktien von mindestens 95 Prozent auszugehen. Das mag dramatisch anmuten, allerdings sind das vorerst zurückhaltende Prognosen. „Beim Börsencrash 1929-32 fielen die Aktien im Verhältnis zu Gold um 90 Prozent. Allerdings lagen die Handelsumsätze damals nur bei einem Bruchteil von heute und die Ausmaße der Marktverwerfungen sind heute um Einiges größer.“, so der Finanzmanager Michael Turgut.

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